ENZYKLOPÄDIE: Flüssiggas

In Flurförderzeugen mit Treibgasantrieb wird Flüssiggas (Treibgas) als Treibstoff verwendet. Flüssiggas ist der Sammelbegriff für Propan, Butan und deren Gemische. Es gehört zu den C3/C4-Kohlenwasserstoffen und ist bei Normaldruck und Normaltemperatur gasförmig. Es lässt sich unter relativ geringem Druck verflüssigen und kann wie andere brennbare Flüssigkeiten auch in Tanks gelagert und über Zapfsäulen an Fahrzeuge abgegeben werden. Für Flurförderzeuge wird Flüssiggas in Wechselflaschen à elf Kilogramm bereitgestellt. Bei der Abnahme von mehr als fünf Tonnen Flüssiggas im Jahr wird eine Betankungsanlage beim Betreiber empfohlen. Flüssiggas ist ein Erdölprodukt, das bei der Rohölförderung und bei der Verarbeitung von Rohöl in Raffinerien gewonnen wird. Flüssiggas eignet sich als Treibstoff für alle Flurförderzeuge mit Benzinmotor, die mit einer Treibgasanlage ausgerüstet sind. Den Treibgasantrieb findet man vor allem in Gabelstaplern und Industrieschleppern.

 

Während in anderen Ländern der Wechselbetrieb zwischen Benzin und Treibgas erlaubt und üblich ist, ist in Deutschland nur der Einstoffbetrieb zulässig. Nicht nur in englischsprachigen Ländern wird Flüssiggas als LPG (Liquified Petroleum Gas) bezeichnet.

 

Die „Richtlinie für die Verwendung von Flüssiggas“ BGV D34. ist zu beachten. Besonders wichtig ist § 29. Diese Richtlinie kann von der Homepage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung herunterladen werden (www.dguv.de unter Prävention).