Dank optimalem Zusammenspiel von Autonomous Mobile Robot (AMR), Leitsystem und Toolchain lässt sie sich der neue EAE 212a von Jungheinrich nach Angaben des Herstellers einfach in jedes Lager integrieren und soll dort Performance und Effizienz ...
Mit einer eigenen Infrastruktur produziert Linde Material Handling (MH) ab sofort grünen Wasserstoff und versorgt damit 21 Brennstoffzellenstapler der Werksflotte mit Energie. Es ist ein Pilotprojekt, das deutschland- und sogar europaweit in der ...
Für den Warenumschlag in der Holzindustrie sind elektrische Schwerlaststapler mit leistungsstarken Antriebsbatterien unverzichtbar. Der österreichische Holzhändler Wallner setzt bei der Ladetechnik auf die Selectiva-4.0-Produktreihe von Fronius ...
Der Flurförderzeug-Hersteller Baoli blickt in diesem Jahr auf sein 20-jähriges Bestehen zurück. Das im Jahr 2003 im chinesischen Jingjiang gegründete Unternehmen hat sich in nur zwei Jahrzehnten zu einem wichtigen Akteur auf dem globalen ...
Im Rahmen seines 25-jährigen Firmenjubiläums hat der irische Spezialgeräte-Hersteller Combilift seinen neuen Combi-CUBE vorgestellt. Als Plattform diente die diesjährige LogiMAT in Stuttgart, bei der das Fachpublikum die neueste ...
Clark hat kürzlich einen neuen Niederhubwagen für leichte Transportaufgaben auf den Markt gebracht. Das Fahrzeug mit der Modellbezeichnung LWio15 verfügt über eine Tragfähigkeit von 1500 kg und eignet sich für kurze Strecken in der Warenverteilung, ...
Mit der neuen Produktlinie „Classic Line“ hat der Hamburger Intralogistikspezialist STILL sein Portfolio im Segment der Einstiegslösungen für den innerbetrieblichen Materialfluss ergänzt. Gleichzeitig will der Hersteller seine Kundenzielgruppe um ...
Baumann Italien
Zu den klangvollen Namen im Staplergeschäft gehört zweifelsohne Baumann. Gemeint sind die beiden Brüder Rolf und Wolfgang Baumann, die 1967 gemeinsam in Bühlertal am Rande des Schwarzwaldes mit der Produktion von Gelände- und später Seitenstaplern begannen. Unter der Leitung von Wolfgang Baumann wurde 1969 mit der Serienfertigung der Seitenstapler am Produktionsstandort in Cavaion begonnen und dieser weiter ausgebaut.
Cavaliere Wolfgang Baumann ist der Grand Senior der Seitenstaplerbranche und hat mit der Baumann S.r.l. Cavaion Sideloaders seinen eigenen Zugang zum Markt, welcher nun nicht mehr durch die deutsche Vertriebsorganisation gefiltert wird. SHS wurde 2004 als Auffanggesellschaft gegründet, um den Vertrieb der Baumann-Produkte über die deutsche Vertriebsschiene weiterzuführen, denn die deutsche R. Baumann Co. KG wurde zuvor insolvent. Gründe für diese Entwicklung waren die Übernahme der Irion-Markenrechte im Jahr 2000, Investitionen in neue Produkte und in ein neues Zentrallager in Bühl bei gleichzeitigem Rückgang der Erträge und Margen gepaart mit teilweise wegbrechenden Märkten (Stichwort Krise Bauwirtschaft in Deutschland).
Zudem hatten sich die Wettbewerber zwischenzeitlich am Markt positioniert. Wolfgang Baumann sah die Entwicklungen voraus und machte sich von dem negativen Trend in Deutschland unabhängig und setzte seit 2004 verstärkt auf Direktvertrieb sowie einen hervorragenden Ersatzteilservice, der von Cavaion aus die Weltmärkte direkt bedient. Parallel suchte SHS ab 2004 einen finanzstarken Investor, und fand diesen allerdings außerhalb der Branche. Als dieser Investor die SHS übernahm, zog sich Wolfgang Baumann zurück und konzentrierte sich auf seine Produktion in Cavaion, belieferte aber die SHS weiterhin mit thermischen Seitenstaplern. Der Investor verkaufte die SHS mit den Standorten Bühl und Bischheim/Elsaß (Produktion Vierwegestapler) zusammen mit dem Markenrecht für Irion und dem alten Markenzeichen Baumann im Mai 2007 an den Baumaschinenhändler Terra in Österreich.
Cavaion: Die Weichen Richtung Zukunft sind gestellt
Wolfgang Baumann vertreibt seine Seitenstapler mit V- und E-Antrieb weltweit aktuell in 55 Ländern. Marktmittler sind über 100 Händler, alleine in Deutschland sorgen siebzehn Händler für den Vertrieb. Gefertigt werden sämtliche Geräte in Cavaion mit einem Team von derzeit 74 Mitarbeitern, das bereits im Jahr 2006 um den neuen Vertriebsleiter Stefan Krassnig, der von Terra kam, ergänzt wurde. In der Geschäftsführung bereitet sich Klaus Pirpamer seit fünf Jahren an der Seite von Wolfgang Baumann auf dessen Nachfolge vor. Der Wirtschaftswissenschaftler hat auf einer Eliteuniversität promoviert und arbeitet sich an der Seite von Wolfgang Baumann in die komplexe Materie ein, so dass die Zukunft des Unternehmens auch personell gesichert ist. Wichtige Entscheidungen wie die Konzentration auf die eigene Marke Baumann Cavaion Sideloaders, Trennung von der SHS, Neuorganisation des weltweiten Vertriebs- und ET-Wesens und Verjüngung des internationalen Führungsteams sowie Festigung und Ausbau der Marktposition (Baumann hält die größte Maschinenpopulation am Weltmarkt) kennzeichnen die Arbeit der vergangenen Jahre des umsichtigen Unternehmers Wolfgang Baumann, der zahlreiche Ehrenämter in Politik und Wirtschaft in Norditalien bekleidet.
Das aktuelle Seitenstapler-Produktprogramm seines Unternehmens besteht aus der:
- X-Serie – Seitenstapler mit Unterflurmotor von 3 bis 25 t,
- S-Serie – Seitenstapler mit Überflurmotor von 5 bis 45 t,
- E-Serie Seitenstapler von 3 bis 7 t mit E-Antrieb (80 V, AC bis 1.250 Ah),
- Foxx (Thermischer Vierwegestapler mit 4/5 t Traglast),
- Sondergeräten auf Basis von Seitenstaplern.
Seit Mai 2007 besteht mit dem Marktführer bei elektrischen Vierwegestaplern,Hubtex aus Fulda, eine Vertriebskooperation in gemeinsam definierten Märkten. Hubtex vertreibt die Seitenstapler von Baumann Cavaion und Baumann im Gegenzug elektrische Vierwegestapler.
Baumann hat eine bemerkenswerte Fertigungstiefe. Rahmen, Achsen und Hubgerüste sowie Anbaugeräte fertigt man selbst oder lässt dies von ehemaligen Mitarbeitern tun, die im nahen Umkreis eigene Firmen gründeten und just-in-time die geforderte Qualität in die 6.500 qm großen Hallen, die um einen neuen Verwaltungstrakt erweitert wurden, liefern. Bei Komponenten setzt man auf Markenware, so stammen die Motoren von VM, Perkins und Volvo, die Hydraulik von Parker und Rexroth und bei den E-Geräten setzt man natürlich auf Zapi-Steuerungen. Gefertigt wird auftragsbezogen. Jüngste Entwicklung ist die neue Kabine, die erstmalig in der Branche mit vier Breiten von 750 bis 1.070 mm angeboten wird und damit auch gehobene Komfortansprüche erfüllt, zudem lässt sich bei dieser Kabine der Fahrersitz um 30 Grad aus der Längsachse schwenken, was den Fahrer erheblich entlastet.
Jährlich entstehen 340 Seitenstapler, zehn Prozent mit E-Antrieb mit steigender Tendenz.
Die „atmende Fabrik“ ist jedoch in der Lage, jährlich rund 430 Einheiten problemlos herzustellen. Derzeit sind die Auftragsbücher prall gefüllt, Lieferzeiten von 14 Wochen bei Standardgeräten werden dennoch eingehalten. Bei den-V-Maschinen markieren die Geräte mit 4 bis 7 t das Volumensegment. Durchschnittlich zehn bis 15 Prozent der Produktion entfallen auf Großgeräte bis 50 t. Beim Besuch der STAPLERWORLD waren ein 20-Tonner für eine koreanische Werft ein 18-Tonner für einen norddeutschen Edelstahl-Verarbeiter und zwei 15 t für die russische Stahlindustrie in der Endmontage.
Zu den Besonderheiten der Cavaion Sideloaders Baumann gehören die plattformseitig angebrachten Neigezylinder, welche zum Ausgleich von Fahrbahn-Unebenheiten miteinander verbunden sind und die Gabeln mit der Last horizontal halten. Zudem werden einige Typen mit 20-Zoll-Bereifung für den Einsatz auf unbefestigtem Gelände angeboten. Die Kabinen sind auf verschließfreien Hydrobuchsen gelagert und bei den Unterflurgeräten werden Motor, Hydraulik, Tanks und Radmotoren im so genannten Achskasten montiert. Eine besonders flexible Konstruktion, welche sich problemlos an die unterschiedlichen Chassisbreiten anpassen lässt. Der Antriebsmotor wird in Fahrzeuglängsrichtung eingebaut, was die Kühlluftführung deutlich verbessert und die Reinigung der großen Kühler
vereinfacht.
Das Unternehmen ist gut aufgestellt, hat sich von den Turbulenzen im ehemaligen deutschen Handelshaus erholt und ist von seinem Kapitän in ein ruhiges Fahrwasser gesteuert worden. Naturgemäß beliefert man die Holz-, Stahl- und Baustoffindustrie, Wachstumssegmente sind Betonfertigteilwerke, Windkraftanlagenhersteller und stahlverarbeitende Unternehmen. Sonderbauten hat man auch im Bereich Fahrzeugbau (Evobus) geliefert und man ist, aber hier darf nicht zu viel verraten werden, in der Luftfahrtindustrie aktiv. Es bleibt folglich spannend, denn die cavaionesischen Baumänner können sich ganz auf ihr Kerngeschäft, hervorragende Seitenstapler und Service, konzentrieren. Dieses Ziel setzen sie mit einem vielsprachigen internationalen Team um, das vom Chef persönlich an meistens sechs Tagen in der Woche motiviert wird.
Dieser Artikel erschien in der Fachzeitschrift Stapler World.
www.staplerworld.com
Baumann Italien