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Stefan ...
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Fahrersitz-Gabelstapler mit Diesel- (DFG) oder Treibgas-Motor (TFG). Der Vorteil der verbrennungsmotorischen Gabelstapler gegenüber den Elektrogabelstaplern ist, dass sie sich noch leichter mit Energie versorgen lassen. Denn Tanken ist einfacher als Batterienachladen. Zudem ist die Energiedichte im Treibstofftank größer als in der Antriebsbatterie. Ihr Nachteil sind die Abgase, was ihre Verwendung in Hallen einschränkt oder ausschließt. Während Elektrogabelstapler derzeit in Europa nur bis zu 16 Tonnen Nenntragfähigkeit gebaut werden, sind verbrennungsmotorische Gabelstapler bis 90 Tonnen Nenntragfähigkeit auf dem Markt. Die schweren Modelle bis 52 Tonnen Tragfähigkeit sind hauptsächlich im Containerumschlag eingesetzt.
↑ Typenblatt
► Motoren
In Europa überwiegt der Dieselantrieb, gut vertreten ist auch der Treibgasantrieb. Benzingabelstapler sind hier kaum anzutreffen. Bei den Motoren für Diesel- und Treibgasstapler handelt es sich meist um wasser- oder luftgekühlte Industriemotoren. Gelegentlich werden in kleineren Gabelstaplern Dreizylindermotoren, in der Masse jedoch Vierzylinder-Ausführungen, bei schweren Gabelstaplern auch Sechs-, Acht- und Zwölfzylindermotoren verwendet. Neue Motorentypen für Gabelstapler sollen geräuscharm und energiesparend sein sowie niedrige Abgaswerte haben, was zum Teil eine Abgasnachbehandlung erforderlich macht.
► Getriebe
Verbrennungsmotorische Gabelstapler sind lange Jahre nur mit mechanischen Schaltgetrieben gebaut worden, meist mit Zweigang-, aber auch mit Dreiganggetrieben. Beim Einsatz dieser Getriebe erleichtern ölgekühlte Reibungs- oder Flüssigkeitskupplungen das Kuppeln. Heute sind mechanische Schaltgetriebe kaum noch gefragt; sie werden allenfalls noch in Geländegabelstapler eingebaut. Stattdessen rüstet man die Fahrzeuge mit halb- oder vollautomatischen hydrodynamischen (↑ Drehmomentwandler) oder hydrostatischen Antrieben aus.
► Räder und Bereifung
Verbrennungsmotorische Gabelstapler sind in der Regel als Vierradgabelstapler auf dem Markt, bei denen die lastseitig angeordneten Räder durch ein Differenzialgetriebe oder Radmotoren angetrieben werden. Einen Hinterradantrieb, wie bei verschiedenen Dreirad-Elektrogabelstaplern, gibt es bei den verbrennungsmotorischen Gabelstaplern nicht. Die Treibachse kann auch mit Zwillingsrädern ausgestattet sein. Bei Gabelstaplern für den Containerumschlag werden sogar Modelle mit sechs Rädern je Treibachse eingesetzt. Die Räder der verbrennungsmotorischen Gabelstapler sind elastik-, cushion- oder luftbereift. Cushionbereifte Geräte findet man überwiegend in den USA. Sie haben den Nachteil kleiner Räder und einer geringen Bodenfreiheit. Außerdem übertragen sie Erschütterungen auf unebener Fahrbahn stärker als luftbereifte Geräte, die allerdings aufgrund ihrer größeren Räder auch breitere Arbeitsgänge beim Einstapeln benötigen. Luftreifen lassen sich jederzeit – auf derselben Felge – durch ↑ Superelastikreifen ersetzen.
► Dieselelektrische Gabelstapler
Dieselelektrische Gabelstapler nach der Methode der dieselelektrischen Lokomotiven gab es schon in den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Diese Geräte waren damals störanfällig und die Elektrotechnik konnte noch keine zuverlässigen Bauteile liefern. Erst die moderne Halbleitertechnik (Elektronik) macht es möglich, Geräte zu bauen, die störungsfrei arbeiten. Das Prinzip ist einfach: Der Dieselmotor treibt den Generator (Lichtmaschine) an, der wiederum den Strom für die Fahr- und Hubmotoren liefert. Diese Geräte gibt es auch treibgaselektrisch. Sie werden heute mit Tragfähigkeiten von bis zu acht Tonnen angeboten.
► Fahr- und Hubgeschwindigkeiten
Fahrgeschwindigkeiten von 20 bis 25 Kilometer in der Stunde sind üblich. Sie sollten im Hinblick auf eine eventuelle Zulassung zum öffentlichen Straßenverkehr nicht höher liegen als 20 Kilometer pro Stunde. Schwere Gabelstapler gibt es auch mit Fahrgeschwindigkeiten bis zu 50 Kilometer je Stunde. Die Hubgeschwindigkeiten haben sich gleichfalls nach oben entwickelt. 0,5 Meter in der Sekunde sind keine Seltenheit und Spitzengeschwindigkeiten reichen pro Sekunde bis 0,65 Meter mit und 0,70 Meter ohne Last.
► Hubmaste
Freisichtmaste haben sich durchgesetzt. Duplex-, Triplex- und Quadruplexmaste sind weniger oft anzutreffen als bei Elektrogabelstaplern.
► Explosionsgeschützte Geräte
Verbrennungsmotorische Gabelstapler sind auch als explosionsgeschützte Geräte auf dem Markt.
► Anbaugeräte
Verbrennungsmotorische Gabelstapler sind besser für Anbaugeräte geeignet als Elektrogabelstapler, weil sie nicht vom begrenzten Energievorrat der Antriebsbatterie abhängig sind. Anbaugeräte wie Kranarme, Dorne, Schneepflüge, Kisten-, Ballen-, Stein- und Rollenklammern werden deshalb überwiegend an verbrennungsmotorisch angetriebenen Staplern eingesetzt.
► Fahrerkabinen
Da Gabelstapler mit verbrennungsmotorischem Antrieb üblicherweise im Außenbereich eingesetzt werden, der Fahrer also den Witterungsverhältnissen ausgesetzt ist, werden die Fahrzeuge mit Wetterschutzverdeck oder mit Fahrerkabinen ausgerüstet. Fahrerkabinen sind in Komfortausführungen mit Rundumsicht, Scheibenwischer vorn und hinten, Heizung, Defroster und Radio lieferbar.
► Beleuchtung
Häufiger als Elektrogeräte sind verbrennungsmotorische Geräte mit Beleuchtung versehen, was durch den Außeneinsatz bedingt ist. Sofern die Geräte zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelassen werden sollen, ist ↑ StVZO-Beleuchtung Vorschrift.