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Stefan ...
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Linde Material Handling GmbH
Bis zum Ende des Jahres plant Linde sein Portfolio an Flurförderzeugen mit Lithium-Ionen-Batterie weiter kräftig aufzustocken. Nach Herstellerangaben hat aktuell der Verkauf der ersten Frontstapler mit 90-Volt-Li-ION-Batterien begonnen. Die Modelle mit Traglasten von 2 sowie 2,5 und 3 Tonnen inklusive der entsprechenden Roadster-Modelle sollen durch wartungsarme, ausdauernde und energiesparende Batterieleistungen sowie starke Performance beim Fahren und Heben überzeugen.
Mit den Frontstaplern Linde E20 bis E30 hat Linde ab sofort ein weiteres großes Segment für die innovative Lithium-Ionen-Batterietechnologie erschlossen, nachdem Ende 2016 bereits der „kleine Bruder“ mit Tragfähigkeiten von 1,4 bis 1,8 Tonnen an den Start gegangen war. Stefan Prokosch, Head of Product Management Counterbalance Trucks bei Linde Material Handling, ist zuversichtlich, dass sich die zahlreichen Vorteile der Lithium-Ionen-Technologie immer stärker in den Verkaufszahlen widerspiegeln werden. „Kunden, die bereits Stapler der kleinen Baureihe mit Lithium-Ionen-Technik im Einsatz haben, geben uns durchweg positive Rückmeldungen“, so Prokosch. „Die Technik funktioniert zuverlässig, ist für die Mitarbeiter sehr einfach handhabbar und überaus energieeffizient“, betont er. Dafür sorgen den Angaben zufolge die konstant anliegende Spannung, eine um bis zu 30 Prozent höhere Netzenergie-Ausbeute, die größere Verfügbarkeit durch jederzeit mögliches Zwischenladen, die lange Lebensdauer sowie obsolete Batteriewechsel, -wartungen und -pflegemaßnahmen. Für eine hohe Investitionssicherheit soll die großzügige Gewährleistung für die Lithium-Ionen-Batterien von Linde sorgen, die sich über insgesamt acht Jahre erstreckt. Tritt ein Garantiefall in den ersten drei Jahren ein, wird die Batterie kostenlos repariert oder ausgetauscht, wie es heißt. Anschließend erfolgt eine nach Alter bzw. Vollladezyklen abgestufte Regelung. Für das Ladegerät gilt eine Gewährleistungszeit von 24 Monaten bzw. 6.000 Ladestunden.
Um die Elektrostapler mit genügend Power zu versorgen, hat Linde großen Wert auf ein intelligentes Set-up der Lithium-Zellen gelegt, die deshalb fast durchgängig über eine anliegende Spannung von 90 Volt verfügen. Dadurch sei selbst bei hoher Performance und nachweislich effizienterer Energienutzung die thermische Belastung der Fahrzeugkomponenten geringer.
In einem ersten Schritt stehen zwei Batteriegrößen zur Wahl: Die kleinere Kapazität hat 24,1 kWh Leistung, die größere Kapazität misst 60,3 kWh. Dazu passend gibt es drei verschieden große Ladegeräte (mit 9 kW, 17 kW und 30 kW), die sich beliebig mit den Batterien kombinieren lassen. Welche Verbindung gewählt werden sollte, darüber entscheidet der individuelle Anwendungsfall. Besteht beispielsweise die Möglichkeit, die Batterie regelmäßig zwischenzuladen, kann die kleinere Batterie ausreichend sein und mit dem großen Ladegerät kombiniert werden, ohne Einschränkungen in der Fahrzeugverfügbarkeit hinnehmen zu müssen, wie es heißt. Hat die Batterie aber ohne jede Unterbrechung viele Stunden am Stück durchzuhalten, empfiehlt sich eher die große Batterie.
Bewährt hat sich die Lithium-Ionen-Technik von Linde nach eigenen Angaben nicht zuletzt auch wegen ihrer hohen systemimmanenten Sicherheit. Während es bei Wartung und Pflege von Blei-Säure-Batterien immer wieder zu Verletzungen durch austretende Batteriesäuren und -gase sowie Quetschungen durch unsachgemäßes Vorgehen beim Batteriewechsel komme, schließt der wartungsfreie Lithium-Ionen-Akku diese Gefahren von vornherein aus. Gleichzeitig soll das mehrstufige Linde-Sicherheitskonzept Schäden und Ausfälle durch Überdruck, Überhitzung sowie Über- oder Tiefenentladung vermeiden. Wie ein „Sicherheits-Radar“ überwacht das Batteriemanagement fortlaufend alle relevanten Parameter und versetzt das Fahrzeug im Falle eines technischen Defekts in einen kontrollierten Zustand. Vor Beschädigungen der Batteriezellen von außen schützt ein massiver Batterietrog aus Stahl. Welchen Kräften er standhält, demonstrierte Linde in beeindruckender Weise mit einem Crash-Test. Dabei fuhr ein voll beladener 8-Tonnen-Stapler mit Höchstgeschwindigkeit in die Seite eines 3-Tonnen-Lithium-Ionen-Staplers, ohne dass sich die Gabelzinken durch den robusten Batterietrog gebohrt hätten.
Ein ganz wesentlicher Pluspunkt der Linde-Lösung ist die CE-Kennzeichnung, die der Hersteller auf das gesamte Fahrzeug inklusive Batterie ausstellt. „Wir tauschen bei unseren Lithium-Ionen-Geräten nicht einfach die Batterie aus, sondern haben gemeinsam mit renommierten Partnern für jedes Modell eine eigene Komplettlösung entwickelt. Dadurch sind Batterie und Fahrzeug perfekt aufeinander abgestimmt“, betont Prokosch.